|
Die württ. Tssd spätere Baureihe 9963
|
Bei weiteren Lokomotivbeschaffungen für die 750 mm Bahnen wechselte die
Königlich Württembergische Staatsbahn zum System Mallet. Dieses System versprach einen guten Bogenlauf, war aber nicht so störanfällig und unterhaltungsaufwendig wie die Lokomotiven nach dem System Klose.
Die Lokomotiven besaßen ein hinteres festes Hochdrucktriebwerk und ein vorderes bewegliches Niederdrucktriebwerk. Daher wurden die Lokomotiven auch Duplexmaschinen genannt, was zur Gattungsbezeichnung Tssd führte.
Zwischen 1898 und 1913 wurden insgesamt 9 Lokomotiven mit den Bahnnummern 41 bis 49 beschafft. Nachdem Ende der dreißiger Jahre mehrere Maschinen der sächsischen Gattung VIk nach Württemberg versetzt wurden, konnten die ersten in Beilstein stationierten Lokomotiven der Gattung Tssd ausgemustert werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren noch 4 der inzwischen als Baureihe 9963 bezeichneten Maschinen vorhanden. Mitte der 50er Jahre schieden zwei dieser Lokomotiven aus und wurden verschrottet. 99 633 und 99 637 blieben bis zur Stillegung auf der Schmalspurbahn von Schussenried nach Riedlingen. Die erste kam zur Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte und wurde dort in mühevoller Arbeit betriebsfähig aufgearbeitet. Sie zog einige Jahre die Museumszüge auf der Jagsttalbahn und später auf der Öchsle-Museumsbahn.
Leider ist die Lok heute im Lokschuppen von Ochsenhausen abgestellt.
Bekannt wurde die Lok auch, da sie den Vorspann der Sendung
Eisenbahn-Romantik des Südwest-Rundfunks ziert.
Lok 99 637 ist in einer kleinen Grünanlage in Buchau aufgestellt.
Leider ist die Lok nicht im besten aüßerlichen Zustand. |
|
Erstes Baujahr | 1899 |
|
Bauart | B'B - n4vt |
gebaute Stückzahl | 9 |
|
Länge über Puffer | 8226 mm |
Nummern (KWStE) | 41 - 49 |
|
gesamter Achsstand | 4440 mm |
Nummern (DRG/DB) | 99 631 - 99 639 |
|
Spurweite | 750 mm |
|